Schlemmen in der Fastenzeit

Eigentlich wird zwischen Aschermittwoch und Ostern traditionell verzichtet – doch die Klosterküchen umgingen dieses Fastengebot mit viel Raffinesse … als ein besonderes Schmankerl sei der Fisch genannt, der neben vielen Mehlspeisen in der Fastenzeit serviert wurde.

 

Unser Fasten-Menü

Suppen

Brotsuppe

Die Brotsuppe wurde oft während der Fastenzeit gegessen, in der statt Fleisch vor allem Gemüse sowie Mehl- und Brotspeisen verzehrt werden oder die mit Käse angereichert werden.

Altbayerische Kartoffelsuppe

Deftige Suppe mit Kartoffelstücken und Gemüse, abgerundet mit Kräutern.

 

Hauptgang – Fische aus Bayern

Aischgründer Karpfen

die Mönche der umliegenden Klöster förderten die Fischzucht, da sie während der Fastenzeit einen großen Bedarf an Fisch hatten.

Den Karpfen kann man ihn auf vielfältige Weise genießen: „blau“ im Essigsud gegart, fränkisch in Mehl gebacken, als Filetstücke im Bierteig gewälzt oder als Suppe.

Donau-Zander

Dieser Süßwasserfisch ist ein besonders großes Mitglied der Barschfamilie. Zander werden normalerweise bis zu 70 Zentimeter lang, Donauzander sogar mehr als einen Meter. Er wird in Blausud, in der Pfanne gebraten oder gebacken verzehrt.

Lechtalforelle

Die Forelle gehört zu den bekanntesten heimischen Fischarten; in Bayern werden vorwiegend Bachforellen gezüchtet – beliebt als frischer Fisch oder aber auch geräuchert als Steckerlfisch.

Kretzer (Bodensee)

Kretzergerichte sind wegen des festen, weißen und schmackhaften Fleisches sehr beliebt. Es gibt eine Fülle von Zubereitungsformen. Sehr beliebt ist die Variante, bei der das Filet des Kretzers in Backteig oder mit Ei, Mehl und gesiebten Bröseln aus Weißbrot paniert in der Pfanne hellbraun gebraten wird. Als Beilage hierzu gibt es Blattsalate oder Kartoffelsalat.

Renke (Voralpenland)

Die Renken besitzen ein helles, zartes, aber festes Fleisch mit ausgeprägtem Geschmack. Renken sind nicht nur ihres Fleisches wegen hoch geschätzt – auch Rogen und Leber stellen eine ausgesprochene Delikatesse dar. Renken gehören zu den feinsten und teuersten Tafelfischen. Sie werden meist nur frisch gegessen.

 

Hauptgang – der „Klassiker“

Kässpätzle

Die Spätzle werden mit geschmolzenem Käse und Röstzwiebeln serviert – in ganz Bayern mit regionalen Variationen (unterschiedlichen Käsesorten) vorzufinden.

 

Dessert

Rupfhauben

Bei den Rupfhauben handelt es sich um eine Mehlspeise. Im Rottal wird diese aus Nudelteig hergestellt. In anderen Orten macht man sie auch aus Kartoffelteig. Zu den Rupfhauben werden oft Kompotte gereicht, die aus Früchten der Saison zubereitet wurden.

Auszogene (Küchle)

Hefeteig – der Teig wird so lange über das Knie gezogen, bis er in der Mitte hauchdünn ist. Anschließend werden die Küchle in Schmalz goldgelb ausgebacken.

 

Getränke

Bayerisches Fastenbier

Das bayerische Fastenstarkbier ist ein dunkles, alkoholreiches Starkbier mit malziger Note. Aufgrund seines hohen Extraktgehalts ist das Doppelbockbier im Geschmack sehr vollmundig und abgerundet. So konnten die Mönche die stark eingeschränkte Aufnahme an fester Nahrung in der Fastenzeit durch entsprechend gehaltvolle Getränke kompensieren.

Wer seinen Bayerischen Fisch aber bevorzugt mit einem Gläschen Fränkischen Wein genießen möchte, der findet bestimmt Mittel und Wege … so wie die Mönche in früheren Zeiten!

 

Lust auf mehr?

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